Sicht über Gransdorf

www.waldeifel.de

 Bilder - Bilder 
 Gestern - Heute - Morgen 
Kalkbrennen des Vereins "Ackerbau Südeifel eV" vom 18. Juli - 21. Juli 2002
Verwendung von gelöschtem Branntkalk

Für gelöschten Branntkalk gibt es vielfache Anwendungen.
Hauptverwendung für den Löschkalk (Sumpfkalk) war und ist der Mörtel im Bauwesen. Der Löschkalk wurde früher in Erdgruben aufbewahrt. Dabei mußte der Lösckalk immer mit einer dünnen Wasserschicht bedeckt sein und durfte nicht frieren. Die Erdgruben wurden mit Reiser abgedeckt. In den Erdgruben zerfällt der Kalk dann immer mehr und hat nach Jahren seine beste Qualität. Zur Verwendung als Baustoff wurde der Löschkalk dann (Sumpfkalk) mit etwa der dreifachen Menge Sand vermischt und verdünnt. Ein guter Luftmörtel sollte aus etwa 10-12 % Branntkalk (CaO), 15% Wasser und 75 % Wasser hergestellt sein. Der Mörtel als Bindemittel nimmt aus der Luft allmählich CO2 (Carbonatisierung) auf und härtet dabei unter gleichzeitiger Wasserausscheidung. Der enthaltene Löschkalk wird wieder zu dem was er war, zu Kalkstein!
Kalkmörtel dieser Art wurde schon von den alten Ägyptern, Griechen und Römern verwendet.

Mit Wasser verdünnter Löschkalk (Sumpfkalk) als Kalkmilch wird heute noch zum Anstreichen (kälken) von Wänden und Häusern verwendet. Ebenso findet die Kalkmilch Verwendung beim Frostschutzanstrich bei Obstbäumen, Schädlingsbekämpfung und in der Abwasserreinigung. In der Landwirtschaft wird sie immer noch als Desinfektionsmittel und zum Tünchen und Desinfizieren der Ställe eingesetzt (stark basisch).

Das Kalkpulver (Weißfeinkalk) wird heute noch in der Landwirtschaft zum Düngen der Felder und Gärten verwendet. Es wirkt stark basisch.
Bindemittel für Mörtel
Anstreichen von Wänden
Noch zähe Wasser-Kalkmischung wird in Gruben unter Wasser gesetzt, abgedeckt und sicher vor Frost geschützt. So läst sich diese Mischung mehrere Jahre aufbewahren, die Qualität wird immer besser. Die Wasser-Kalkmischung wird ausgehoben, weiter mit Wasser verdünnt und durch Zugabe von Sand zu Mörtel für das Mauern vermischt.
Der gelöschte Kalk wird weiter verdünnt, und bleibt dann 1 bis 2 Tage stehen bis sich der Stein ganz aufgelöst hat. Mit der Wasser-Kalkmischung werden
Wände, Gebäude und Stallungen angestrichen, Die Wasser-Kalkmischung trocknet und der Kalk in der Mischung wird wieder zu dem was er war, Kalkstein

Heute wird Kalk nur noch industriell hergestellt. Er findet Verwendung in der Herstellung von Steinen, als Bindemittel im Mauer- und Putzmörtel, Herstellung von Farben, Kalkstickstoff für Düngung, Glasindustrie, in der Eisengewinnung und vieles mehr.

Zurück